Beringerzand

Gärten und Gartenarbeit

Eine der Lieblingsbeschäftigungen der Lazaristen war die Gartenarbeit. Deshalb wurden auf dem Gelände zahlreiche verschiedene Gärten angelegt. Viel Zeit und Aufmerksamkeit sorgten dafür, dass die Gärten immer perfekt aussahen. Es gab Ziergärten mit Bänken und Spazierwegen, aber auch Gemüsegärten und Rasenflächen. Einige der Gärten, die wir noch mit Namen kennen, sind der Englische Garten, der Herzgarten, der Schauspielgarten, der Mariengarten und die Sahara. Die genauen Standorte all dieser Gärten sind schwer zu ermitteln. Nur die Lage des Mariengartens und des Dramagartens sind bekannt, und zwar durch die Mariengrotte und durch die Karte, auf der das Amphitheater deutlich zu sehen ist. 

Wenn man das Eingangstor betrat, befand sich irgendwo auf der rechten Seite der Englische Garten. Im Englischen Garten befand sich ein kleiner reetgedeckter Pavillon, in dem man nach englischer Art eine echte "Tea-time" einnehmen konnte.

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Der Herzgarten war auch als "javanischer Garten" bekannt. Hier versuchten die Lazaristen, eine javanesische Landschaft mit einer javanesischen Hütte nachzustellen. Die Lazaristen nannten diese javanische Hütte "Kotje". Vor der Fertigstellung des Amphitheaters und des Bühnengartens wurden im Herzgarten Bühnenaufführungen veranstaltet. Das Bild zeigt edle Versuche, eine javanische Hütte im Herzgarten zu bauen! 

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Das kleine Gebäude Bemfica war Teil des Tongartens. Wenn man die Treppe rechts an dem kleinen Haus vorbei hinaufging, kam man auf die Bühne des Theaters. Zwischen der Bühne und den Sitzplätzen des kleinen Amphitheaters hatten die Lazaristen einen kleinen Garten mit einem Teich angelegt. Dieser Teich diente nicht nur zur Dekoration, sondern war vor allem als Tonträger gedacht. Wasser 'trägt' den Schall gut; Mikrofone gab es damals noch nicht.

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Um die Mariengrotte herum wurde ein wunderschöner Ziergarten angelegt, der den sehr passenden Namen "Mariengarten" trägt. In den Mariengarten kamen die Lazaristen vor allem, um sich auszuruhen und um zu Maria zu beten. Heute ist die Mariengrotte Teil der Minigolfstrecke.

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Die Alleen von Emmaus waren vollständig mit Linden bepflanzt. Das kann man auch heute noch sehen, wenn man über das Gelände des heutigen Campingplatzes geht. Die Linden sind von den Dachspitzen des Hauptgebäudes aus in vier Richtungen angeordnet. Bei einem Spaziergang durch die schattigen Lindenalleen wurde gegrübelt, philosophiert und über (über)weltliche Dinge diskutiert.

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